OSNY | HÔPITAL MILITAIRE de de Osny - ein Bergenwehrkrankenhaus

  • Gerade hatte sie nochmals einen Schluck Wasser getrunken als ihr Stroh eröffnete, dass die Amtsenthebung nicht alles - ja gar nicht mal das schlimmste war, was in den zweieinhalb Monaten ihrer 'Abwesenheit' von statten ging. Sie verschluckte sich, fing sich aber noch einem kleinen Hustenanfall wieder.
    "Sezession? Separatisten? Diktatur?", wiederholte von Aarau als wenn es dadurch glaubhafter werden würde. Mit den Händen fuhr sie sich über das Gesicht. Was war nur mit Bergen zwischenzeitlich geschehen? "Würden Sie das noch einmal langsam für mich wiederholen? Verstehen Sie mich nicht falsch, Herr Stroh... Herr Präsident, aber die Welt wie ich sie kannte scheint in keinen zweieinhalb Monaten vollkommen aus den Fugen gegangen zu sein.", fasste sie zusammen. Zu wenig Informationen lagen ihr vor, um etwaige Szenarien durchspielen zu können. Nichts desto trotz verselbständigten sich ihre Gedanken unbewusst und spannen ein paar Eventualitäten zusammen.

  • Noranda hat sich am 8. Juli dieses Jahres unter Führung von Teilen der NÖPB für unabhängig erklärt und betreibt seitdem die Etablierung eines abgeschotteten autokratischen Systems. verkündet er leise. Das hat zu einer Lähmung der bergischen Politik geführt und letztendlich dazu, dass Eulenstein sich im September statt als Staatspräsident lieber als zügelloser Alleinherrscher gesehen hätte. Nicht die Welt ist aus den Fugen geraten, die Republik ist in vielerlei Hinsicht implodiert - und Ihre Unpässlichkeit ist wohl auch darauf zurückzuführen, wenn ich den Militärischen Sicherheitsdienst richtig verstanden habe.

    Wilhelm Ernst Stroh (UBK)

    Senator im Bergischen Senat

    Beigeordneter Minister für Verteidigung | Präsident des Bergischen Senats a.D. | amtierender Staatspräsident (17.10.18 - 17.11.20) | Senator im Bergischen Senat a.D. | Bildungsbürgermeister der Stadt Lormünde a.D.
    ehemaliger Vorsitzender der UBK Lormünde

  • Sogleich begann das gehörte in ihrem Kopf zu rattern. Kühl-kalkulierend, steckte von Aarau die zu stellenden Fragen ab. Die immer wieder stechenden Schmerzen in ihrem Kopf ignorierte sie geflissentlich - es gab jetzt Wichtigeres. "Gehe ich recht in der Annahme, dass der Sicherheitsrat einberufen wurde?" Wie allerdings ihre 'Unpässlichkeit' wie der Staatspräsident so unprätentiös formulierte ins Bild passte, konnte sie bislang noch nicht eruieren - schließlich war sie nur ein teil im getrieben. Der Generalstab funktionierte auch ohne einzelne Personen.

  • Bestätigt das mit einem kräftigen Nicken.
    Viele Male. Zuletzt heute morgen.

    Wilhelm Ernst Stroh (UBK)

    Senator im Bergischen Senat

    Beigeordneter Minister für Verteidigung | Präsident des Bergischen Senats a.D. | amtierender Staatspräsident (17.10.18 - 17.11.20) | Senator im Bergischen Senat a.D. | Bildungsbürgermeister der Stadt Lormünde a.D.
    ehemaliger Vorsitzender der UBK Lormünde

  • Eine Gruppe junger Offiziere, der Bergenwehr, welche sich selbst als "Junge Löwen " bezeichnen, unter der Führung des Oberstabsarztes Dr. Gruber, der in seiner Eigenschaft als Luftwaffenarzt, vom Aufenthalt der Frau General erfuhr, erbittet,so der Gesundheitszustand es zuliesse, eine Audienz bei der Frau General.

  • Die Worte "Generalin" und "von Aarau" drangen, gerade als sich die Türen des Aufzuges begannen zu schließen, an sein Ohr. Eigentlich konnte es Oberstarzt Alexander Michelsen egal sein, schließlich war es nicht sein Aufgabe, die 'Besucherströme' der Frau Generalin zu koordinieren. Doch Gruppe junger Offiziere weckte sein Interesse - zumal unter ihnen ebenfalls ein Offizier im Sanitätsdienst zu sein schien. Gerade noch bevor die Türen sich vollständigen schlossen, schob er seinen Arm nach vorn und sogleich öffnete sich die Türen wieder. Oberstarzt Alexander Michelsen trat aus dem Aufzug der ihn eigentlich wieder in die oberen Etagen zu seinem Büro hätte bringen sollen. Stattdessen trat er auf die Gruppe aus Offizieren zu, die ihn militärisch grüßten als er auf diese zu trat. Michelsen grüßte knapp zurück und beschied den Offizieren, dass auch für sie gelten würde, dass die Generalstabchefin keinerlei Besuch empfangen dürfe.

  • Gruber reagierte als erster.
    "Meine Herren , Sie haben es vernommmen. Sie dürfen abreteten, wir sehen uns dann später."
    Als die Offiziere gingen wandte sich gruber an den Oberstarzt.
    "Herr Oberstarzt, verzeihen Sie, aber sozusagen von Kollege zu Kollege, möglicherweise ergiebt sich ja doch noch ein vage Möglichkeut, die Frau General zusprechen?
    Aber etwas anderes, von Arzt zu Arzt, wie steht es den um dem medizinischen Zustand der Frau General?"

  • Der ranghöhere Oberstarzt erklärte seinem Gegenüber, dass er ihm nur soviel sagen könne, dass die Generalin auf dem Wege der Besserung wäre, ihre vollständige Genesung jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Auch würde Michelsen, so dieser, nicht weiter ins Detail gehen können, was aber dem Oberstabsarzt sicherlich bewusst wäre. Ohnehin, führte der Oberstarzt aus, hätte die Generalin heute schon genügend Besuch für eine Woche empfangen.

  • Zwar sprangen die meisten Soldaten bei seinem Anblick beiseite, strafften ihre Uniformen und grüßten zackig, doch konnte Vizeadmiral Dik Ketelaar die Szenerie mit einem Oberstarzt und einem Oberstabsarzt nahezu unbemerkt von einigen Metern Entfernung aus Beobachten. Der Tag brachte allerlei interessante Überraschungen hervor, sinnierte Ketelaar. Erst, das die Generalstabchefin ganz unerwartet wieder unter den Lebenden weilte. Dann die ungeplante Stippvisite des amtierenden Staatspräsidenten kaum einigen wenige Stunden nachdem von Aarau die Augen aufgeschlagen hatte... und zu guter Letzt das Zwiegespräch von Oberstarzt und Oberstabsarzt - wobei Ketelaar letzteren weitaus interessanter fand: Gruber war sein Name - daran erinnerte sich der Vizeadmiral sehr wohl. Engagierter junger Stabsoffizier und einer der herausragenden Köpfe der "Jungen Löwen" wie sie sich nannten. Jener Gruppe, die sich der Bergenwehr und deren idealistischen und heeren Ziele ohne Wenn und Aber verpflichten waren.


    Eine wirklich sehr interessante Begebenheit diesen Oberstabsarzt hier anzutreffen.

  • Fasst - nicht minder konsterniert - zusammen, dass man sich bisher im Wesentlichen auf die Identifizierung und Amtsentfernung von Anhängern des Eulenstein und der Sezessionisten in den Behörden und insbesondere der Bergenwehr beschränkt habe. Währenddessen sei die große Uneinigkeit über den Umgang mit Noranda nicht verschwunden und angesichts der Regierungslage sei es auch schwierig, belastbare Entscheidungen zu treffen. Schließlich äußert er.
    Wissen Sie, ich habe ja große Symphatien dafür, die Bergenwehr nach Port Cartier zu schicken und diesem Spuk ein Ende zu bereiten. Formal verfügt das dortige Regime über einige militärische Mittel, aber sicherlich nicht über überzeugte Soldaten.

    Wilhelm Ernst Stroh (UBK)

    Senator im Bergischen Senat

    Beigeordneter Minister für Verteidigung | Präsident des Bergischen Senats a.D. | amtierender Staatspräsident (17.10.18 - 17.11.20) | Senator im Bergischen Senat a.D. | Bildungsbürgermeister der Stadt Lormünde a.D.
    ehemaliger Vorsitzender der UBK Lormünde

  • Manches mal, so dachte von Aarau, waren ironischerweise Politiker diejenigen, die am ehesten gewillt waren, das Militär einzusetzen und wider Erwarten eben nicht die Militärs. "Die Überzeugung von Soldaten ist von vielerlei Gegebenheiten abhängig. So gerne ich auch ihre Meinung bzgl. des Einsatzwillens der Soldaten der Bergenwehr teilen möchte, muss ich ebenso zu bedenken geben, dass Sie nicht davon ausgehen dürfen, dass bergischer Soldat gleich auf bergischen Soldat schießt. Denn bei allen Umständen ist in den Köpfen der Soldaten die Kameradschaft tief verwurzelt - und dies soll nun nach... wie lange sagten Sie? Drei Monaten soll plötzlich alles anders sein? Ich fürchte so wird es nicht sein. Von den rechtlichen Einsatzmöglichkeiten der Bergenwehr im Inland nun einmal ganz abgesehen.", versuchte von Aarau die Denkweise von Soldaten ihrem gegenüber näher zu bringen. "Liegt eine Analyse des Sicherheitsrates zwischenzeitlich vor?", wollte die Generalstabchefin ebenfalls noch wissen.

  • Wir reden hier von Hochverrätern, Frau Generalin! entfährt es ihm lauter und energischer als beabsichtigt oder dem Krankenhaus angemessen. Für ihn stand völlig außer Frage, dass man mit diesen Verbrechern konsequent sein musste, um die bergische Einheit zu retten und die Geschichte nicht schneller sein als die Reaktion.

    Wilhelm Ernst Stroh (UBK)

    Senator im Bergischen Senat

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    ehemaliger Vorsitzender der UBK Lormünde

  • "Ist das die Auffassung des Sicherheitsrates?", erwiderte von Aarau knapp. In solchen Situationen hatten Gefühlsausbrüche nichts zu suchen, wenngleich Sie die Intention durchaus nachvollziehen konnte. Jedoch waren kühl-rationale Erwägungen sicherlich weitaus angebrachte, um die aktuelle Situation wieder in geordnete Bahnen zu lenken.

  • Das ist die Position Ihres Oberbefehlshabers. verkündet er nun wieder in ruhigerem Tonfall. Das war zwar keine Antwort auf die Frage, aber was sollte man schon über einen Sicherheitsrat sagen, der nurmehr aus geschäftsführenden Amtsträgern bestand - und in Zukunft wohlmöglich aus Kommunisten?

    Wilhelm Ernst Stroh (UBK)

    Senator im Bergischen Senat

    Beigeordneter Minister für Verteidigung | Präsident des Bergischen Senats a.D. | amtierender Staatspräsident (17.10.18 - 17.11.20) | Senator im Bergischen Senat a.D. | Bildungsbürgermeister der Stadt Lormünde a.D.
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