Beiträge von La Républyique de Noraundie
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Donnerstag, 03. Oktober 2024 - im Laufe des Abends
Nach bereits etablierten Mustern* verbreiten sich auf verschiedenen Internetplattformen über Bot-Netze und Interaktionen echter Benutzer mit diesen Inhalten schnell nach den ersten Eilmeldungen zum Fall Gommer wilde Spekulationen.
Besonders hartnäckig setzt sich die Behauptung fest, dass bergische Geheimdienste oder ihnen nahestehende Kreise Gommer "vergiftet" oder gar "ermordet" hätten, wofür teils - wie aus dem Internet wohlbekannt - abenteuerliche "Beweise" geliefert werden.
Als Drahtzieher werden überwiegend die bergische Staatspräsidentin Amélie Delaunay und der bergische Verteidigungsminister Louis Gemaré gehandelt, beide passenderweise aus Noranda vor dem Regime geflohen, das sie nun seit Jahren bekämpfen.
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Über die Plattform, die der Verlag für den Kontakt mit vertraulichen Quellen (oder auch Whistleblowern) nutzt, geht der Redaktion mit kurzem Vorlauf ein Hinweis darauf zu, dass und wie ein gewisser Joachim Buschfahst* (mit angefügtem Foto) am 03. Oktober 2024 in Godesfuhrt ankommen werde. Dabei handle es sich um Johannes Grommer, den umstrittenen Professor aus Port Cartier, der sich für die Sache der Norandis einsetze und der undercover reisen müsse. Ihn werde ein tragisches Schicksal ereilen, welches die Ruchlosigkeit der Staatspräsidentin Amélie Delaunay und der gesamten Staatsregierung offenlegen werde.
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Über nicht gut nachzuverfolgende Wege wird dem bergischen Außenministerium die Information zugespielt, dass ein gewisser Johannes Grommer am 03. Oktober 2024 am Flughafen Bergen-Hauptstadt unter der Tarnidentität "Joachim Buschfahst" einreisen werde. Umfassendere Untersuchungen würden am Ende der Nachverfolgungskette ähnliche Muster zutagefördern wie bei früheren Aktionen aus Noranda, aber dieses Mal ist man noch einige Schritte weitergegangen, um eine bessere Verschleierung zu erreichen.
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Natürlich wird die unerwartete Bekanntgabe des amtierenden Staatspräsidenten, nicht zur Wiederwahl anzutreten, im Internet heiß diskutiert. Innerhalb vieler reichweitenstarker Debatten und teilweise auch unter Missbrauch entsprechender Hashtags wird jedoch unter hunderten mehr oder weniger gut gefälschten Accounts das Gerücht verbreitet, dass ein Zusammenhang zu den jüngsten Ereignissen in Noranda besteht.
Sofern die Verbreitung gründlich analysiert wird, sollte ein Muster aus drei verschiedenen Ursprungs-Clustern erkennbar werden, wobei sich die IP-Adressen bestenfalls zu Server-Farmen in Andro zurückverfolgen lassen würden (mit der Ausnahme eines Clusters, dessen Fährte nach Nordhanar zu führen scheint). Diese Analyse wird allerdings durch den Umstand erschwert, dass auch Teile der bergischen Nutzer aktiv und umtriebig an der Weiterverbreitung mitwirken werden, wie es bei solchen Gerüchten üblich ist.
Die drei Cluster lassen sich wie folgt beschreiben:
- Das der Noranda-Symphatisanten, die hinter den vermeintlichen Ereignissen dunkle Machenschaften der bergischen Geheimdienste vermuten und daher spekulieren, dass Königskamp entweder die Kontrolle über den "Staat im Staate" verloren habe, zu dem sich die Sicherheitsbehörden entwickelt hätten.
- Jenes der Befürworter einer "militärischen Lösung der Noranda-Frage, die Königskamp eine zu nachgiebige Haltung vorwerfen, aufgrund derer er immer entschiedeneres Vorgehen gegen die Terroristen in Port Cartier und in ganz Noranda blockiert habe und sich nun zurückziehe, nachdem er seine Autorität durch das eigenmächtige Vorgehen der Geheimdienste verloren hat.
- Das derjenigen, die Königskamp einen Sinneswandel unterstellen und mutmaßen, er habe eine Geheimdienstoperation autorisiert, damit aber jeden Rückhalt innerhalb der Regierung, seines Unterstützerlagers wie auch in der Breite der bergischen Gesellschaft verspielt, die sich eigentlich ein Ende des Konflikts und eine friedliche Koexistenz zwischen Bergen und Noranda wünsche.
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Eine Erinnerung geht ein.
Auf dem gleichen Wege sendet der "Négociateur" der Republik Noraundie, der sich Séraphin Dupont nennt, knapp 2 Wochen später dann das sich in den sozialen Medien verbreitende Videomaterial mit dem Zusatz: "Wir hatten euch eine einfache Chance gegeben. Ihr seid gewarnt - macht diesen Fehler nicht noch einmal! Vive la Noraundie indépendante!"
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Auf vielen verschiedenen Kanälen des Internets wird ein Video - sowohl in bergischer als auch in noraundrischer Sprache - verbreitet, in dem ein angeblich enttarner bergischer Spion Auskünfte über verschiedene militärische Geheimnisse gibt, unterbrochen von offenkundigen Schnitten. Am Ende wird ohne Schnitte gezeigt, wie der Agent zu einer Guillotine geführt und dort platziert wird. Daraufhin wird das Bild schwarz, der Zuschauer durch eine Off-Stimme darüber informiert, dass die Republik Bergen ein "großzügige Angebot zur Verhandlung eines Gefangenenaustausches* nicht angenommen habe und der kurze Clip endet.
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Erneut meldet sich der "Négociateur" der Republik Noraundie, der sich Séraphin Dupont nennt, per elektronischer Kommunikation (deren Rückverfolgung zunächst abermals in ein VPN-Netz mit Serverstandort Andro führen würde) und bietet dem Außenministerium die Auslieferung eines "hochrangigen Offiziers der Bergenwehr" an, der sich vor kurzem nach Noraundie abgesetzt habe, um der "politischen Verfolgung durch das Regime in Bergen" zu entgehen.
Auch wenn die stolze Nation Noraundie die Repression aus Bergen-Hauptstadt selbst lange erdulden habe müssen, wolle man Anhängern des Eulensteinismus* kein Asyl gewähren.
Voraussetzung der Auslieferung sei lediglich die Bereitschaft der bergischen Staatsregierung, die realen Machtverhältnisse als solche zu akzeptieren und eine Arbeitsebene mit den Organen des unabhängigen Staates Noraundie herzustellen, auf deren Grundlage zukünftig möglicherweise auch der Weg zu Anerkennung und Normalisierung der Beziehungen geebnet werden könne.
Eine Aufgabe des bergischen Anspruchs einer Wiedervereinigung erwarte man vorerst nicht, verlange aber die Zuweisung eines Ansprechpartners im Außenministerium.
Eine Erinnerung geht ein.
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Erneut meldet sich der "Négociateur" der Republik Noraundie, der sich Séraphin Dupont nennt, per elektronischer Kommunikation (deren Rückverfolgung zunächst abermals in ein VPN-Netz mit Serverstandort Andro führen würde) und bietet dem Außenministerium die Auslieferung eines "hochrangigen Offiziers der Bergenwehr" an, der sich vor kurzem nach Noraundie abgesetzt habe, um der "politischen Verfolgung durch das Regime in Bergen" zu entgehen.
Auch wenn die stolze Nation Noraundie die Repression aus Bergen-Hauptstadt selbst lange erdulden habe müssen, wolle man Anhängern des Eulensteinismus* kein Asyl gewähren.
Voraussetzung der Auslieferung sei lediglich die Bereitschaft der bergischen Staatsregierung, die realen Machtverhältnisse als solche zu akzeptieren und eine Arbeitsebene mit den Organen des unabhängigen Staates Noraundie herzustellen, auf deren Grundlage zukünftig möglicherweise auch der Weg zu Anerkennung und Normalisierung der Beziehungen geebnet werden könne.
Eine Aufgabe des bergischen Anspruchs einer Wiedervereinigung erwarte man vorerst nicht, verlange aber die Zuweisung eines Ansprechpartners im Außenministerium.
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Kurz nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung des Staatspolizeipräsidiums erreicht das Außenministerium via elektronischer Post (deren Rückverfolgung in eine andrussische VPN-Sackgasse führen würde) die Mitteilung des selbst ernannten "Négociateur" der Republik Noraundie, der sich Séraphin Dupont nennt.
Er erklärt in seiner kurzen Nachricht, dass die Republik Noraundie auch weiterhin bereit sei, abweichenden christlichen Geistlichen freies Geleit in das Gebiet der bergischen Unterdrücker zu gewähren, so sie dies wünschen.
Wenn allerdings in der Öffentlichkeit erneut fälschlich von einer Vertreibung dieser Personengruppe oder anderer Ausreisender (deren Fortgang die staatlichen Organe zwar nicht guthießen, aber im Interesse der Freiheit jedes Bürgers der Republik Noraundie tolerierten) gesprochen werde, könne man diesem Wunsch im Interesse der Souveränität der Republik nicht weiter nachkommen.
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Öffentliche Bekanntmachung vom 28. November 2021 zum Insolvenzantragsverfahren - CHANTIER NAVAL HANSEN SARL
HN PDB 1505/21: In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Chantier naval Hansen SARL, 143 Av. Bertele Le Maux, 22000 Port-Cartier (RCS-B 473198) vertreten durch Maximilian Arnold Hansen (Geschäftsführer), ist am 28.11.2021 um 11:30 Uhr die vorläufige Verwaltung des Vermögens der Schuldnerin angeordnet worden. Verfügungen der Schuldnerin sind nur mit Zustimmung der vorläufigen Insolvenzverwalterin wirksam. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin ist Rechtsanwältin Melaine Flageul, 96 R. des teinturiers, 22000 Port-Cartier bestellt worden.
Chambre de commerce, 28.11.2021
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Gemäß Ziffer 4 wurde der Notstand verlängert durch Verfügungen des Komitees:
vom bis zum 01.12.2021 01.01.2022 01.01.2022 01.02.2022 01.02.2022 01.03.2022 01.03.2022 01.04.2022 01.04.2022 01.05.2022 01.05.2022 01.06.2022 01.06.2022 01.07.2022 01.07.2022 01.08.2022 01.08.2022 01.09.2022 01.09.2022 01.10.2022 01.10.2022 01.11.2022 01.11.2022 01.12.2022 01.12.2022 01.01.2023 01.01.2023 01.02.2023 01.02.2023 01.03.2023 01.03.2023 01.04.2023 01.04.2023 01.05.2023 01.05.2023 01.06.2023 01.06.2023 01.07.2023 01.07.2023 01.08.2023 01.08.2023 01.09.2023 01.09.2023 01.10.2023 01.10.2023 01.11.2023 01.11.2023 01.12.2023 01.12.2023 07.01.2024 02.01.2024 01.02.2024 01.02.2024 01.03.2024 01.03.2024 01.04.2024 01.04.2024 01.05.2024 01.05.2024 01.06.2024 01.06.2024 01.07.2024 01.07.2024 01.08.2024 01.08.2024 01.09.2024 01.09.2024 01.10.2024 01.10.2024 01.11.2024 01.11.2024 01.12.2024 01.12.2024 01.01.2025 -
Im Zuge der Restauration und der beginnenden Norandifizierung unter dem Komitee wurde auch die alte Behördenbezeichnung aus den Zeiten der Republik Bergen, die auch während des Émonde-Régimes Bestand hatte, von "Staatsamt für Gewässer-, Schifffahrts- und Küstenaufgaben" in die historisch Bezeichnung "Préfecture maritime" geändert.
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Die Umsetzung der angekündigten Haftentlassung nach einer Sicherheitsüberprüfung gestaltete wenige Tage nach der Proklamation durch das Komitee schleppend. Nur wenige der vor Ort befindlichen Sicherheitskräfte nahmen ihren Dienst auch nach dem Machtwechsel noch ernst. Viele zogen es vor - vermutlich auch aus Erfahrung mit dem Émonde-Regimes und der aufkommenden Angst vor Repressalien - das Weite zu suchen. Die Nachricht des Machtwechsels und einer Amnestie hatte unter den Insassen des Umerziehungslagers schneller die Runde gemacht als manch einer damit gerechnet hatte. Leitragende waren die verbliebenden Sicherheitskräfte. Diese taten ihr Möglichstes, Herr der Lage zu bleiben. Die immer lauter werdenden Unschuldsbeteuerungen der Insassen und deren freimütige Beschwörung grenzenloser Treue zu den neuen Machthabern sowie die zunehmend schlechtere Versorgung des Lagers erschwerten die Lage zusehends.
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Wie auch in anderen anderen Militärbasen im Land herrschte auch im Marinestützpunkt Port-Grenouille helle Aufregung. Erst vor einer guten Stunde wurde der Stützpunkt in Alarmbereitschaft versetzt nur um vor wenigen Minuten in Kampfbereitschaft versetzt zu werden. Die Lage schien ernster zu werden als es zu Beginn den Anschein hatte. Das Gerücht, dass es sich bei dem terroristischen Akt um eine "ausländische Macht" handele, machte die Runde. Einigen raunten gar ein "Bergen".
Die Tanks der im Hafen vor Anker liegenden Kriegsschiffe wurden gefüllt und die Munitionsdepots voll beladen. Die Mannschaften trafen nach und nach ein während die Unteroffiziere bereits Befehle brüllten und die Kapitäne und Offiziere auf den Brückendecks auf weitere Order warteten.
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Präsidentin Pandore Émonde ergriff in diesen - wie sich später herausstellen sollte - für Noranda schicksalhaften Stunden die Gelegenheit in einer Fernsehansprache an die Nation zu verkünden, dass sich "die Grand Nation niemals einem terroristischen Akt beugen würde. Die Aggressoren werden entschieden zurückgeschlagen und Dingfest gemacht, so dass diese der gerechten Strafe für ihre frevelhaften Taten gegen die Grand Nation zugeführt werden. Vive la Noraundie! Vive la Liberté! Vive la..."
Mitten im Satz nur noch ein weißes Rauschen auf allen Fernsehgeräten und Livestreams.
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Auch in der nördlich gelegenen Großstadt Dyon ereigneten sich zahlreiche Explosionen. Überall in den Straßen waren Sirenen von Gendarmerie und Rettungskräfte zu vernehmen, die mit einem Großaufgebot versuchten, Herr der Lage zu werden. Die Menschen flohen voller Panik und versuchten so schnell es ihnen möglich war Abstand zwischen sich und den Ort der Explosion zu bringen. In den Straßen war nahezu kein Vorankommen. Auch die Metro und Metrostationen waren in dieser Lage eine schlechte Entscheidung um alledem zu entkommen.
Doch auch hier ergab sich bei genauerer Betrachtung das selbe Bild wie in der Hafenstadt Port-Cartier: es gab nahezu keine zivilen Todesopfer und die Explosionen galten nahezu ausschließlich neuralgischen Punkten der Administration von Präsidentin Pandore Émonde.
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In den späten Abendstunden ereigneten sich zahlreiche Explosionen in der Hafenstadt. Schnell wurde von der Administration laciert, dass es sich "unverkennbar und höchst offensichtlich" um einen terroristischen Akt gegen Noranda und das Volk handeln würde. Bei genauerer Betrachtung jedoch fiel auf, dass es zum Einen tatsächlich nahezu keine zivilen Todesopfer gab und zum Anderen nahezu ausschließlich neuralgische Punkte der Administration von Präsidentin Pandore Émonde in der Stadt betroffen waren.
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Die Frau lachte und gluckste als hätte ihr charmanter Begleiter Sie mit einem wagemutigen Kompliment in Verlegenheit gebracht.
In Gedanken schüttelte Sie den Kopf über die Unfähigkeit der beiden Gendarmen in Zivil, die ihren Trainingseinsatz im Außendienst mit Bravour in den Sand gesetzt hatten. Wenn Sie nicht einmal dazu fähig waren in einem belebten und gut frequentierten Café unentdeckt zu bleiben, würde deren Karriere bei der Gendarmerie auf den Schreibtisch beschränkt bleiben - zumindest würde so ihre Empfehlung lauten.
Vertraulich berührte ihr Gegenüber sie an der Schulter was ihr die Röte ins Gesicht trieb als ihr die Haarsträhne, die ihr soeben ins Gesicht gerutscht war von ihrem galanten Begleiter wieder zurück an Ort und Stelle geschoben wurde.