Alle hier dargestellten Informationen sind nicht notwendigerweise vollständig und abschließend, bilden aber eine Grundlage für die Simulation in Bergen.
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- Die Republik Bergen ist ein vergleichsweise kleiner, dicht besiedelter und wirtschaftlich wohlhabender Staat im Norden des Kontinents Antika. Sie begreift sich als ein moderner und grundsätzlich offener Staat, obschon das Verhältnis zu den Minderheiten darüber in den letzten Jahrzehnten immer wieder Fragen aufgeworfen hat.
- Die Republik Bergen ist ein demokratischer Einheitsstaat. Auf Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft legt man großen Wert, allerdings auch auf die Ergänzung des Marktes mit sozialer Fürsorge (gleichwohl der Kern dieser Sozialstaatlichkeit eher in Noranda zu suchen ist als im Lorertal, auch wenn die Lorertaler das ungern zugeben).
Historisch gesehen bildeten die Regionen eigenständige Staaten, die sich - mehr oder weniger freiwillig - zu einem Föderalstaat ("Bergischer Bund", später "Bundesrepublik Bergen") zusammenschlossen. Im Jahre 1945 wurden durch eine neue Verfassung die föderalistischen Elemente vollständig aufgehoben. Dabei blieben die Kommunen mit eigenen Aufgaben erhalten, während die Bundesländer lediglich als "Bezirke" unter Verwaltung der Zentralregierung standen.
Erst seit dem Jahr 2015 ist umfangreichere Dezentralisierung zu beobachten, im Jahre 2022 wurde schließlich die Förderung der Nationalen Minderheiten in die Verfassung aufgenommen. Trotz dieser Entwicklungen hat die Zentralregierung noch immer umfassende Durchgriffsrechte auf allen Ebenen und die Wiedereinführung des Föderalismus fand zur gleichen Zeit keine Mehrheit. - Die Republik Bergen gliedert sich in vier Regionen:
- Die Region Lorertal als "Keimzelle des bergischen Staates" bildet den wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Schwerpunkt Bergens - jedenfalls nach eigenem Verständnis und mit Blick auf die Durchsetzungskraft auf Staatsebene.
Neben einer gewissen landwirtschaftlichen Tradition ist die Region vor allem durch Dienstleistungen und Innovation geprägt, wohingegen Industrie (vor allem Tagebau und Schwerindustrie) ist dagegen fast vollständig verdrängt worden.
Im hohen Norden der Region liegt die Landschaft Filamelag, die kulturell besonders mit der und den Schwerpunkt der filamischen Minderheit in Bergen bildet, der kleinsten Nationalen Minderheit. - Die Stadtregion Bergen-Hauptstadt ist das Zentrum der Republik in vielerlei Hinsicht und zugleich "Schmelztiegel der bergischen Kulturen", obgleich wie die Region Lorertal von Bergischsprachigen dominiert.
Gleichzeitig stellen sich die typischen Probleme einer Großstadt, zumal den "Hauptstädtern" gerne eine gewisse Selbstbezogenheit vorgeworfen wird, insbesondere wenn er als Hinweis auf die Zentralregierung verstanden wird.
Im Zuge der Bildung des bergischen Gesamtstaates wurde der Hauptstadt ein eigener Status als vermeintliches Zugeständnis der Lorertaler an "die Trübergener" neu geschaffen, um die gemeinsame Hauptstadt nicht auf lorertaler Gebiet zu wählen - faktisch änderte das an der Machtfrage gar nichts und war eher ein Werkzeug der Lorertaler. - Die Region Trübergen ist ihrerseits ein Kunstprodukt, auf dessen Entstehung die Lorertaler bei Gründung des bergischen Gesamtstaates drangen, um die eigene Stellung nicht durch zwei Bundesstaaten gefährdet zu sehen. Dementsprechend angespannt ist das politische Verhältnis der Burden und Malmedianer zueinander seit jeher, das 2022 in dem Versuch gipfelte, die Region durch eine interne Reform praktisch bedeutungslos zu machen.
- In der Landschaft Burdland liegt der wirtschaftliche Schwerpunkt dieser Region, neben der Landwirtschaft (Käse und Blumen sind die stereotypischen Produkte und bilden damit die Verbindung zum benachbarten Freesland, mit dem die burdische Minderheit besonders verbunden ist) versteht man sich - wie im Lorertal, mit dem einerseits historisch enge Verbindungen, allerdings auch ein gewisser Groll über die Entstehung Trübergens - als Dienstleister. Die Burden stellen etwa 38 % der trübergischen Bevölkerung.
- In der Landschaft Malmedy hingegen lebt die Mehrheit der Bevölkerung (etwa 59 %),
die sich wiederum historisch eher als "kleiner Bruder Norandas" in kultureller Hinsicht versteht.
Wirtschaftlich ist man auf das Burdland angewiesen (oder wird aus deren Perspektive "durchgefüttert"). - Daneben gibt es in Trübergen - insbesondere im Grenzgebiet zur Hauptstadt und zur Region Lorertal - einige mehrheitlich bergischsprachige Kommunen. Insgesamt machen die rein bergischsprachigen Haushalte etwa 3 % der Bevölkerung Trübergens aus, von denen die meisten sich allenfalls unter Protest für eine der beiden Seiten im Konflikt zwischen Burden und Malmedianern entscheiden, historisch aber wohl am ehesten zu den Burden tendieren würden.
- Die Region Lorertal als "Keimzelle des bergischen Staates" bildet den wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Schwerpunkt Bergens - jedenfalls nach eigenem Verständnis und mit Blick auf die Durchsetzungskraft auf Staatsebene.
- Die Region Noranda kam erst nachträglich zum bergischen Gesamtstaat hinzu. Über die genauen Umstände der Vollendung der bergischen Einheit gibt es anhaltenden Streit zwischen noraundrischen Nationalisten und den Befürwortern des bergischen Nationalstaates (die in den Wahlspruch der heutigen Republik "Ex partes tres concordia - Aus drei Teilen vereint" Noranda und nicht etwa Bergen-Hauptstadt einbezogen).
Noranda ist für bergische Verhältnisse dünn(er) besiedelt und lebt vor allem vom Bergbau, der Industrie (gewissermaßen als das "Herz der bergischen Industrie"), aber auch der Seewirtschaft.
Die Noraundis bilden die größte Nationale Minderheit Bergens und stehen überwiegend im Mittelpunkt der Diskussion dieses Themas, nicht zuletzt, weil sie sich selbst im Laufe der Jahrzehnte am wenigsten in den Verbund Bergens einfügen wollten und einige Gruppen teilweise sogar terroristische Aktivitäten unternahmen.
Trotz zunehmender Gewährleistung der Selbstverwaltung insbesondere auch mit Blick auf die "norandrischen Befindlichkeiten" (so die Sichtweise vieler Vertreter des Zentralstaates) nutzten im Juli 2018 Separatisten die Gunst der Stunde einer Verfassungskrise und sagten sich einseitig von der Republik Bergen los. Die Folgen dieses weiterhin andauernden Abspaltungsversuches - den Bergen nicht anerkennt und sich des Dialogs mit dem daraus hervorgegangenen Regime, das Noranda faktisch kontrolliert - ergaben eine Staatskrise mit langer Lähmung der bergischen Staatsorgane.
Obwohl die Folgen auf das tagtägliche Leben durch die Verwaltung und vor allem auch die Eigeninitiative von Wirtschaft und Bürgern in Grenzen gehalten wurden, sind die Auswirkungen noch längst nicht absehbar.
- Die Sprachen und Kulturräume sind wie folgt zu beschreiben (als grobe Orientierung, denn wie sich schon aus dem vorstehenden ergibt, ist Bergen nur lose an ein reales Vorbild angelehnt):
- Lorertal und Bergen-Hauptstadt: Bergisch (als eine Unterart der dreibürgener Sprache, also Deutsch und teilweise baierischer Dialekt im Lorertal)
- Noranda: "norandophon" (französisch, teilweise mit bretonischen Anleihen)
- Trübergen: Anlehnung an die politischen und gesellschaftlichen Konflikte in Belgien, aber auch die Situation in Trentino-Südtirol
- Burden: Burdisch (in Anlehnung an Freesland niederländisch geprägt)
- Malmedianer: "norandophon" (in Anlehnung an Noranda französisch geprägt)
Topografische Karte der Republik Bergen (mit Noranda)
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Historische Karte: Bergischer Bund (1807-1853)
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1836 | Im Zuge einer Wirtschaftskrise wird im Königreich Lorertal der König gestürzt und die Lorertaler Republik ausgerufen. |
1884 | Auf Initiative der Republik Lorertal wird der Bergische Bund ("Bundesrepublik Bergen") gegründet, dem auch die zur neuen Bundeshauptstadt Freie Stadt Bergen sowie die durch das Lorertal zum Bundesland Trübergen vereinigten Territorien des Burdland und Malmedy als Gliedstaaten angehören. Das Lorertal ist der dominierende Gliedstaat in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht. |
1907 | Die Republik Noraundie tritt als Gliedstaat "Noranda" dem Bergischen Bund bei. Der Einigungsvertrag wird von Seiten der stolzen Noraundis auch in der weiteren Geschichte als aufgezwungener Diktatvertrag verstanden und erlaubt dem Bergischen Bund nicht nur besseren Zugang zum Nordanischen Ozean, sondern auch auf die starken Industrien und den Bergbau. |
1944/1945 | Nach Jahrzehnten der föderalen Streits und Durcheinanders beschließt der Bergische Bund, den Weg frei für eine Parlamentarische Versammlung zu machen, die eine neue Verfassung ausarbeiten soll. |
03.04.1945 | Nach einer Volksabstimmung tritt die neue Verfassung in Kraft. Aus der Bundesrepublik Bergen wird mit der Republik Bergen ein Zentralstaat, die Gliedstaaten werden zu bloßen Verwaltungsbezirken und nur auf kommunaler Ebene bleibt die Selbstverwaltung (stark eingeschränkt) bestehen. Erster Staatspräsident der Republik Bergen wird am 01. Mai 1945 der Präsident der Parlamentarischen Versammlung, Karl Funke (1875-1948). Funke amtiert bis 01. November 1948 und stirbt wenige Wochen nach seinem Ausscheiden aus dem Amt. |
1977 | Der Radikale Kampfbund (RKB), eine anarchistische Bewegung, formiert sich und tritt erstmals öffentlich in Erscheinung. |
09. Oktober 2005 |
Am "Roten Sonntag" werden bei Anschlägen des anarchistischen Radikalen Kampfbundes 35 Menschen getötet, unter anderem kommt es zu Kämpfen im Parlamentsgebäude. Der RKB kann nach diesen Ereignissen nach offiziellen Angaben endgültig zerschlagen werden. In der Hauptstadt wird später ein zentraler Platz nach diesem Tag benannt (Platz des Roten Sonntags). |
01. Oktober 2012 | Staatspräsident Lukas Landerberg wird von separatistischen Terroristen der Norandrischen Freiheitskämpfer ( NFK), kann aber schließlich befreit werden. Diese Tat markiert einen neuen Anfangspunkt terroristischer Aktivitäten der NFK und anderer Gruppen nach einigen Jahren der Ruhe. |
31. März 2013 |
Staatspräsident Onfroi Lacroix , selbst norandischstämmig, wird bei einem Anschlag norandrischer Seperatisten der NFK schwer verletzt. Lacroix verstirbt am 06. Juni 2013 an den Folgen des Anschlages, ohne je das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. |
2015 | Nach 70 Jahren beschließt der Bergische Senat mit dem Regionalgesetz die Devolution: Es werden Regionen auf Grundlage der früheren Gliedstaaten eingerichtet und Kompetenzen im Bereich von Rechtssetzung und Verwaltung übertragen, womit die regionale Selbstverwaltung entsteht und der Zentralstaat zu einem dezentralen Einheitsstaat wird. |
08. Juli 2018 |
Unter Führung von Pandore Émond erklären Seperatisten die Unabhängigkeit Norandas von der Republik Bergen und errichten in den folgenden Monaten ein autokratisches Regieme in der Region. Dieses Vorgehen wird von der Republik und auch international nicht anerkannt. |
17. September 2018 |
Staatspräsident Dr.Ferdinand Eulenstein ( Bergische Front) unternimmt den Versuch, unter Verweis auf die Noranda-Situation eine "Militärregierung" unter seiner Führung zu errichten. Den Sicherheitsbehörden gelingt die Niederschlagung dieses Staatsstreiches, Eulenstein wird vom Bergischen Gerichtshof seines Amtes enthoben, Senatspräsident Wilhelm Stroh (UBK) übernimmt nach den verfassungsrechtlichen Bestimmungen die Führung der Amtsgeschäfte des Staatspräsidenten. Eulenstein gelingt im Dezember 2020 die Flucht aus der Untersuchungshaft, erst im Juli 2023 wird Anklage gegen ihn wegen Hochverrats und Mordes erhoben. |
09. August 2020 |
Mit dem Staatskrisenbewältigungsgesetz 2020 beginnt die Bewältigung der seit 2018 andauernden Staatskrise, insbesondere wird die Möglichkeit für die Durchführung von Wahlen geschaffen. |