In einem vertraulichen Dossier, dass der Präsident des SIS persönlich für Staatspräsidentin Amélie Delaunay per Bote überbringen lässt, wird die neue "Regierung" in Noranda* analysiert. Bei Glanndour handle es sich um ein bisheriges Mitglied der Führung der Separatisten, von dem eine dominante Führung des neuen Kollegialorgans ganz im Sinne seiner Mitverschwörer zu erwarten sei. Belladieuse sei bisher als Gesicht der Machthaber in der Öffentlichkeit aufgetreten, könne aber wenig eigenes "politisches Kapital" aufweisen, sondern müsse zum jetzigen Zeitpunkt eher als willige Marionette beschrieben werden. Überraschend sei mit Romain Beauchamps ein ehemaliges Mitglied der zwischenzeitlich in Noranda verbotenen Sammlungspartei UUF (welche innerhalb der Region für die bergische Einheit eingetreten war) zum Regierungsmitglied berufen worden. Nach 6,5 Jahren müsse allerdings davon ausgegangen werden, dass er "umgedreht" worden sei und nur die Legitimität nach außen stärken solle.
Das neue Mitglied der Separatisten-Führung selbst, Mireille Anastasia Bernard besetze die Position nach, die im Zuge des Wechsels von Glanndour in die "Exekutive" entstanden sei und sei in zweifacher Hinsicht bemerkenswert: Als erste und bisher einzige Frau im von Ex-Militärs dominierten Gremium und mit ihrer Abstammung von einer andrussischen Mutter, nachdem man in den letzten Monaten eine Intensivierung der Kontakte zwischen den Separatisten und Koskow beobachtet habe (ohne diese bisher erfolgreich abgefangen zu haben oder konkret zuordnen zu können). Ansonsten sei "Madame Bernard" bisher unauffällig geblieben.